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Mit jedem Kissen Gutes tun

Schülerinnen der Michel-Buck-Schule überreichen 85 Herzkissen an die Frauenklinik Ehingen

Bereits seit Ende 2011 nähen Schülerinnen und Schüler der Michel-Buck-Schule diese Kissen für die Frauenklinik. Inzwischen ist die Produktion der Herzkissen ein fester Bestandteil im Schulleben.

Die Kissen wurden von sieben Schülerinnen der Klasse 9a der Schule genäht. Die Arbeit wurde in die Stationen Schnittaufzeichnen, Zuschnitt, Nähen und Stopfen der Kissen aufgeteilt. So konnten die Kissen fast wie am Fließband produziert werden. Viel wichtiger aber: So konnten die Schülerinnen die Aufgaben übernehmen, die ihnen besonders lagen und sehen, dass man im Team besonders gut zusammenarbeiten kann.

Drei Schülerinnen kamen am Freitag mit ihrer Hauswirtschaftslehrerin Patricia Krais ins Alb-Donau Klinikum, Ehingen um die liebevoll hergestellten Kissen persönlich zu überreichen. Die Kissen wurden im Foyer der Klinik überreicht.

Die Stoffe sind fröhlich bunt und bringen so Farbe und Freude in den Krankenhausalltag. Elke Bachofer, Stationsleitung der Frauenklinik berichtete bei der Übergabe, dass sich die Patientinnen sehr über die Kissen freuen und genau wissen wollen, wer das für sie genäht habe. Und genau dieser soziale Aspekt sei auch wichtig, denn die Kissen erfüllen zwei wichtige Funktionen– eine funktionale und eine emotionale. Nach der Operation brauchen die Patientinnen eine gewisse Kompression im OP-Gebiet. Die Herzkissen haben sich da sehr bewährt, denn ihr Druck ist nicht zu stark und nicht zu schwach – genau richtig. Aber auch emotional profitieren die Patientinnen enorm, denn für sie beginne mit dem Krankenhausaufenthalt eine weitere Phase der Angst. Zur Angst vor der Narkose und OP komme die Ungewissheit, wie die weiteren Behandlungsschritte vertragen werden. „Hier stellen wir immer wieder fest, dass unseren Patientinnen beim Anblick der Kissen ein Lächeln ins Gesicht huscht. Dieses handgenähte Geschenk gibt ihnen in einer seelischen Ausnahmesituation Zuversicht und Kraft und das kann ganz neue Kräfte freisetzen“ sagt Bachofer.

Denn die Herzkissen können nicht nur durch ihre besondere Form das OP-Gebiet schützen. Sie tun den Frauen in dieser Lebenslage gut, denn sie spüren, dass sich jemand um sie kümmert, auch wenn dies aus der Ferne geschieht und derjenige sie gar nicht kennt, aber trotzdem Zeit für sie investiert hat. Besonders schön an diesem Gedanken ist, dass sich junge Menschen, denen man oft Egoismus und Desinteresse vorwirft, für ein soziales Projekt engagiert und damit vielen Frauen eine Freude bereitet haben. „Deshalb sind die Herzkissen mir persönlich aber auch der Schule ein wichtiges Anliegen. Unsere Schülerinnen bekommen immer wieder eine positive Resonanz von den Patientinnen der Frauenklinik. Wir legen jedem Kissen einen Genesungswunsch bei und nicht selten schicken die Betroffenen dann später eine persönliche Grußkarte mit einem Dank“ sagte Krais.

Bachofer bedankte sich im Namen der Patientinnen und in Vertretung des kommisarischen Leiters der Frauenklinik Albrecht Schwämmle für die Kissen und betonte, wie sehr sich freue, dass diese Kooperation nun schon zu einer Tradition geworden ist und dieses Jahr ihren 10. Geburtstag feiere.