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200 Knie mit dem Mako operiert

Ärzte stellen dem Roboter ein gutes Zeugnis aus

Im Jahr 2020 haben in Ehingen 280 Menschen ein neues Kniegelenk gekommen. Im Vergleich zum Vorjahr war dies eine Steigerung um mehr als 50%. Gestern – etwas mehr als ein Jahr nach dem Start – konnte die Klinik die 200. Kniegelenks-Operation mit Hilfe des Roboters durchführen. Das ist umso bemerkenswerter, weil davon acht Wochen lang corona-bedingt nicht operiert wurde.

„Ich war wirklich erstaunt, wie schnell die verstärkte Nachfrage nach genau dieser Operationsmethode zu spüren war. Wir haben Anfragen von weit außerhalb unseres Einzugsbereichs erhalten und das hat uns wieder einmal gezeigt, dass sich Patienten, deren Krankheit sie schon über Jahre begleitet, ausgesprochen gut informieren. Die sind dann auch bereit, für eine Operation 200 km zu fahren, wenn sie hoffen, dadurch ein besseres Ergebnis zu bekommen“ sagt Prof. Dr. med. Michael Kramer, Chefarzt der Chirurgischen Klinik in Ehingen. „Wir setzen den Mako inzwischen bei der ganz überwiegenden Zahl der Neuimplantationen im Knie ein. Insbesondere Patienten, die zuvor schon ein konventionell operiertes Knie hatten, merken den Unterschied deutlich. Die Patienten drängen früher auf ihre Entlassung und auf den stationären Aufenthalt gesehen ist auch der Schmerzmittelkonsum insgesamt spürbar geringer.“

Auch bei der Physiotherapie sind die Unterschiede klar spürbar. Anja Rehm, Studioleitung im S 29, stellt fest „Die mit dem Mako operierten Patienten erreichen deutlich schneller die 90 % Beweglichkeit im Knie und sind auch schneller mobil, d.h. sie können früher auf dem Flur laufen oder Treppen gehen als Patienten, deren Operation ohne den Roboter durchgeführt wurde.“

Und wie sehen die Operateure ihren neuen Kollegen nach 13 Monaten im OP? „Wenn ich auf das vergangene Jahr zurückblicke, ist es spannend, wie schnell es normal wurde, mit dem Mako zu operieren. Die Unterstützung durch den Roboter erhöht die Präzision beim Sägen, wodurch das Implantat noch idealer positioniert werden kann. Das ist für den Patienten ein spürbarer Vorteil“ sagt Dr. med. Jochen Weißenburger, Leitender Oberarzt der Chirurgischen Klinik und einer der vier Ärzte, die mit dem Mako operieren. Auch Martin Elbel, Sektionsleiter der Endoprothetik kann ein rundum positives Fazit ziehen: „Das System ist sehr intuitiv und bringt noch mehr Qualität in die Behandlung. Entscheidend für uns sind die Erfahrungen der Patienten und hier bekommen wir immer wieder die Rückmeldung, wie zufrieden die Patienten schon nach sehr kurzer Zeit sind.“