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Ein Apfel am Tag stärkt unsere Abwehr

Bericht vom Gesundheitsforum Blaubeuren am 16. November 2016

Doch was bedeutet überhaupt Abwehr? Unser Körper ist ständigen Bedrohungen ausgesetzt. Unsere Körperabwehr muss sich nahezu ununterbrochen gegen Bakterien, Mikroben, Viren, Parasiten oder sogar körpereigene Zellen behaupten. Einen ersten, mechanischen Schutz bieten unsere Haut, die Kleidung und die Hygiene. Sie verhindern das Eindringen von Bakterien und Viren, doch nicht immer gelingt das in vollem Umfang. Erreger können durch die Schleimhäute in Nase, Ohren und Mund, aber auch durch den Darm eindringen.
 
Eine gesunde Abwehr lässt nur durch, was durch darf – alles andere wird durch unsere „Zäune der Abwehr“, so genannte „Defensine“ aufgehalten. Diese kommen bei tierischen Organismen und höheren Pflanzen auf Haut- und Schleimhautoberflächen vor und dienen der Abwehr von mikrobiellen Erregern. Aber auch wenn diese erste Abwehrkette überwunden wurde, haben die Erreger den Kampf noch nicht gewonnen. Verschiedene Helfer-, Killer- und Fresszellen machen sich in diesem Fall daran, den unerwünschten Eindringling zu vernichten. Ihr Kampf wird zudem unterstützt durch gezielt wirkende Antikörper. Ist das Immunsystem nicht intakt, kann durch eine Fehlfunktion der Abwehrzellen eine Entzündung durch Angriff auf die körpereigenen Strukturen auslöst werden, was Schmerzen und Krankheit verursacht.
 
Doch was, wenn dieser körpereigene Schutz nicht mehr funktioniert, wenn wir ständig angeschlagen sind und krank werden? Dann stellt  sich die Frage, was wir selbst tun können, um unsere Abwehr wieder stark zu machen. Dr. Becker gab verschiedene Tipps, wie wir unsere Abwehrsysteme unterstützen können. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Hygiene und dabei insbesondere das regelmäßige Händewaschen. Es verhindert auch, dass Bakterien und Viren über Alltagsgegenstände oder von Mensch zu Mensch immer weitergegeben werden.
 
Auch Impfen ist ein wichtiger Pfeiler in diesem Konzept. Eine Grippeimpfung verhindere eine gefährliche Grippeerkrankung, eine Impfung gegen Pneumokokken eine unter Umständen tödlich verlaufende Lungenentzündung. Das Risiko, nach einer Impfung eine schwere Impfreaktion zu bekommen, sei um das 1000-fache geringer als das Risiko einer schweren Erkrankung mit bleibenden Schäden wie z.B. eine Masern-Hirnhautentzündung. Impfungen sind, so Dr. Becker, unerlässlich und er rät, diesen Schutz unbedingt regelmäßig aufzufrischen. Dies ist insbesondere für Menschen mit eingeschränkter Abwehrfunktion bei schweren Erkrankungen oder unter bestimmten Medikamenten sowie bei über 60jährigen notwendig.
 
Ein weiterer Faktor, der unsere Abwehr beeinflusst, sei die Wirkung unserer psychischen Verfassung auf unser Immunsystem. Diese können wir positiv beeinflussen durch soziale Beziehungen und soziale Balance. „Sorgen Sie gut für sich“, rät Dr. Becker. Auch Stressprophylaxe in Form von Bewegung und Sport sowie eine ausgewogene gesunde Ernährung ohne Rauchen und Alkohol helfen uns, gesund zu bleiben.
 
Eine einfache Möglichkeit, etwas für die eigene Abwehr zu tun, sei die Integration des gemeinen Apfels in den persönlichen Ernährungsplan. Dieser sei eine der reichhaltigsten Früchte überhaupt. Er reduziere das Diabetesrisiko, stabilisiere den Glukosespiegel, binde Radikale und unterstütze die Mitochondrien. Er reduziere das Risiko von Alzheimer  und Krebs, schütze unsere Knochen, helfe bei Asthma, senke den Cholesterinspiegel, unterstütze beim Abnehmen und ersetze jeden Multivitaminsaft. Bei einer solchen Vielzahl an positiven Eigenschaften gab Dr. Becker seinen Zuhörern noch einen praktischen Tipp mit auf den Weg: „Essen Sie jeden Tag einen Apfel mit Schale, dies hilft Ihrer Abwehr, Sie zu schützen.“